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Die Schuldenhure - Cassandra Hayworth Cover

Irgendwann warf man mir einmal vor, dass alle meine Herrschaften zu viel Geld hätten. Also habe ich mir diese Kritik zu Herzen genommen und bin fast ins komplett andere Lager gewandert. Für diesen Fall gab es im Sozialsystem Deutschlands das Ausbeutersystem des Jobcenters. Die Recherche gestaltete sich nicht wirklich schwierig. Unser guter Freund in Deutschland musste aufgrund seiner massiven Depressionen eben unter genau diesem System leiden. Von ihm bekam ich dann ein paar Hinweise und konnte mich in dem Dschungel ein wenig besser zurechtfinden.

 

Die junge Chantelle habe ich von einer Kundin aus den Staaten adaptiert. Als sie zu mir an den Schalter kam, um ihren Mietwagen abzuholen, war ich wirklich versucht im nahen Restaurant etwas zu Essen zu besorgen und sie damit unter Zwang zu ernähren. Sie war sehr klein und man hätte sie problemlos hinter einer Laterne verstecken können. Daraus entstand dann die erste grobe Idee, die letztendlich in diesem Buch endete. 

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1. Kapitel

Mein erster Geburtstag in Freiheit war ein buchstäblicher Schlag ins Wasser. Bereits am frühen Morgen hatte es angefangen, zu schütten wie aus Eimern und ich saß alleine in meiner ersten eigenen winzigen Bude am Rande von Bremen. Auf dem Pappkarton vor mir, den ich als Tisch benutzte stand ein kleines Törtchen aus dem Supermarkt.

Zur Feier des Tages und meines 19. Geburtstages hatte ich ihn mir geleistet. Für einen Kaffee reichte mein Geld nicht aus und ich trank warmes Leitungswasser aus meiner Tasse, die ich in
der Klinik hatte mitgehen lassen. Völlig alleine feierte ich ausgelassen mit einer Menge Tränen aus meinen Augen meinen Geburtstag.

Vor nicht einmal einer Woche war ich in dieses Loch gezogen. Meine erste eigene Wohnung, falls man das überhaupt so nennen konnte. Ganze 26 Quadratmeter durfte ich mein eigen nennen. Stolz wie Oskar war ich mit einer Einkaufstüte und meiner geklauten Tasse eingezogen. Mein Leben bis hierhin war eine Aneinanderreihung von Enttäuschungen.

Geboren als Tochter einer Trinkerin, die sich kurz vor meinem 13. Geburtstag totgesoffen hatte, landete ich im Erziehungsheim der Barmherzigen Schwestern. Barmherzig war aber nur deren katholischer Anstrich, denn hinter den Mauern regierte ein Drache die ganze Anlage. Mutter Oberin hatte das warme Wesen eines Pitbulls kurz vor dem Angriff und die Barmherzigen Schwestern kannten nur den Bibelvers, ›Wer lacht, kriegt auf die Fresse‹.

Als neunmalkluge Jugendliche hielt ich mich mit meiner einzigen Freundin Lili lieber außerhalb der Mauern auf und wir landeten bei den Junkies am Bahnhof. Aus Spaß wurde Ernst und wir brauchten für den nächsten Schuss täglich eine ganze Menge Kohle, die wir uns zusammen bei vielen spontanen Eigentumsübertragungen im Park verdienten.

Das hieß Messer aus der Tasche und dann die Scheine bitte. Leider kam die Polente ziemlich schnell dahinter und wir mussten unser Geld in anderen Gegenden organisieren. Daraus wurde im Laufe der Zeit aber immer weniger Geld und wir mussten kleinere Geschäfte hochnehmen. Die Beute teilten wir untereinander auf, um Drogen dafür zu kaufen.
Eines Nachts entschieden Lili und ich einen Überfall auf eine Tankstelle alleine durchzuziehen, damit endlich mal Geld in die Kasse kam. Leider war der Typ hinter dem Nachtschalter nicht gerade kooperativ und wollte das Geld behalten. Das rief Lili auf den Plan, die über die Theke sprang, dem Typen mit ihrem Messer zusetzte und er keine andere Möglichkeit mehr sah als meiner Freundin eine Wodkaflasche über den Kopf zu schlagen.

Leider hat er meine einzige Freundin so unglücklich getroffen und ihr Genick gebrochen. Sie starb noch vor dem Schalter und meine überhastete Flucht endete nur zweihundert Meter entfernt an einer Parkbank. Mein Pflichtverteidiger legte mir nahe den Jugendknast gegen eine
freiwillige Entziehungskur einzutauschen. Bis vor einer Woche saß ich noch in der Klinik und konnte dann, mittellos wie ich war in diese Bude ziehen.

Schlafen durfte ich auf einer alten durchgelegenen Schaumstoffmatratze, die auch gleichzeitig als meine Sitzgelegenheit diente. Mein Tisch war ein leerer Milchkarton aus dem Supermarkt, den ich als Tasche für meinen ersten Einkauf verwendete. Eine Waschmaschine sponserte mir das Jobcenter als Ersteinerichtung.

Da meine ganzen Klamotten in einer Plastiktüte Platz fanden, brauchte ich die natürlich ganz dringend. Das Badezimmer ohne Fenster war so groß wie eine Telefonzelle und meine Küche bestand aus einer kleinen Mikrowelle, zwei Kochplatten und einer schmierigen Spüle. Mehr wurde mir nicht zugestanden und ich musste mir Kochgeschirr und so weiter aus dem großzügig bemessenen Regelsatz kaufen.

Die Miete übernahm das Jobcenter, aber den Strom, den ich brauchte, musste ich natürlich selbst bezahlen. Außerdem forderte man von mir mindestens zehn Bewerbungen pro Monat, für eine Ausbildung die man als ehemalige vorbestrafte Drogensüchtige auch von jedem bekam. Selbstverständlich hatte ich überhaupt keine Ahnung, was ich machen wollte, aber eine Anstellung mit meinem Lebenslauf war ja überhaupt kein Problem.

Ich hatte weder einen Schulabschluss oder sonst irgendeine Qualifikation. Das Einzige, was ich in meinem Leben bis zum Ende gebracht hatte, war die Entziehungskur. Jetzt am Ende des Monats waren nur noch ein paar Euro in meinem Geldbeutel, der Tabak war fast leer und in meinem
Kühlschrank, eine etwas größere Kühltasche lag noch Nahrung für etwa zwei oder drei Tage.

So konnte man doch seinen ersten Geburtstag in Freiheit ohne Aufsicht der Abgesandten des Teufels oder der netten Pfleger aus der Klinik gebührend feiern. Neben mir in dem großen Mietshaus war Highlife aus den umliegenden Wohnungen. Ich konnte wunderbar die Streitgespräche mithören, oder von dem Bengel nebenan an einem Computerspiel ohne Bild teilnehmen, der seine Spielaktionen wie ein Radiomoderator durch das Gebäude brüllte.

Erst spät in der Nacht fand ich etwas Ruhe und schlief heulend ein. Früh am Morgen erwachte ich wieder aus einem traumlosen Schlaf. Der Regen vom Vortag war zugunsten eines heftigen Gewitters gewichen und die Sonne hinterleuchtete die dunklen Wolken am Himmel. Wenigstens war im ganzen Haus jetzt endlich Ruhe. Allerdings hielt diese Ruhe nur wenige Minuten an und der junge Bengel aus der Nachbarwohnung schrie wieder seinen Bildschirm an.

Ich hatte so was von den Kanal voll, warf mich in meinen Jogginganzug und verließ wutentbrannt meine dreckige Bude. Mit meinen Fäusten trommelte ich gegen die Wohnungstür. Nach schier endlosen Minuten hörte ich einen Schlüssel und die Tür öffnete sich. Vor mir stand eine etwas vierzigjährige Frau mit fettigen rotbraunen Haaren, einer Kippe zwischen den Lippen
und fragte, »Was ist los?«
»Wenn der Brüllknecht nicht gleich die Backen hält, ist Schulz mit lustig«, schrie ich sie an. »Schaut mal auf euer verdammtes Schätzeisen, es ist halb fünf Uhr am Morgen. Ich werf ihm seine verfickte Konsole aus dem Fenster und er fliegt gleich hinterher! Ist das klar?«

Als Antwort erhielt ich nur ein müdes, »Ich werde es ausrichten«, und mit einem Knall schlug die Tür wieder vor mir zu. Mit wütenden Schritten lief ich zurück in meine Wohnung und warf die Tür hinter mir zu. Wenigstens blieb es dann wenig später einigermaßen ruhig. Ich konnte den Bengel zwar noch jammern hören, aber er war deutlich leiser als vorher.

Gegen sieben war er dann ganz still, weil er mit seiner Schwester in die Schule musste. Erst am Nachmittag kamen die beiden wieder zurück und nur wenige Minuten später hat er wieder
angefangen zu schreien. Diese ganze Aktion musste ich noch einige Male wiederholen, bis er es endlich begriffen hatte. Wochen später traf ich die beiden im Treppenhaus, als ich nachmittags zum Einkaufen in den Supermarkt wollte, und sie kamen gerade aus der Schule nach Hause.

Da ich immer nur mit seiner Mutter verhandelte, die mehr als wortkarg war, ergriff ich die Gelegenheit und nahm mir das Söhnchen persönlich vor. Seine ein Jahr ältere Schwester stand etwas hilflos daneben, als ich mir Jonas zur Brust nahm. Immerhin kannte ich mittlerweile die Namen der beiden. Sie hieß Nina und war fünfzehn Jahre alt und ihr Bruder Jonas war erst vierzehn geworden.

Ich stellte mich dem Bengel in den Weg und sagte zu ihm, »Hör mal Jonas, ich möchte nicht an deinen verdammten Spielen teilnehmen oder wissen welchem Schwachsinnigen du gerade in den Kopf geballert hast. Wenn du es schon kommentieren musst, geht das auch flüsterleise. Vor allem mitten in der Nacht, wenn du eigentlich in deiner Furzkiste liegen sollst, will ich das nicht hören müssen. Du hörst mich ja auch nicht, wenn ich unter der Dusche mit meiner Stimme eine Katze quäle, die gar nicht da ist.«

Seine Antwort war, »Krieg dich wieder ein du Knochengerüst! Die Schlampe hinter mir erzählt auch ständig den gleichen Müll und die Alte jammert auch noch an mir rum.«

Beide drängten sich danach an mir vorbei und verschwanden über die Treppen nach oben. Offensichtlich war die ganze Familie der letzte Rotz und wollte es wohl auch nicht besser.  Wenigstens hatte ich Glück und die drei blieben nur noch etwa zwei Wochen neben mir wohnen. An einem Freitag Nachmittag war wieder die Hölle im Treppenhaus los und die drei Flachpfeifen schleiften die gesamte Einrichtung auf die Straße. Helfer hatten sie dabei keine, weil niemand aus dem Haus wert darauf legte mit den dreien etwas zu tun zu haben.

Glücklicherweise hatte ich danach eine Woche lang Ruhe nebenan und niemand kommentierte mehr irgendwelche Kriegsspiele. Anfangs des nächsten Monats ging der ganze Rummel aber
schon wieder los. Eine Mutter mit ihrem Sohn zog in die Wohnung nebenan ein, der keine Konsole sein eigen nennen durfte und auch nicht laut war.

Den beiden half ich sogar ein bisschen was in die Wohnung zu tragen, auch wenn ich nicht
wirklich viel Kraft aufbieten konnte. Aber an mir war einfach nicht viel dran, was Kraft hätte erzeugen können. Durch die Drogen war mein Körper ausgemergelt und zu Essen bekam
ich auch nicht wirklich viel. Meist war ich schon Mitte des Monats völlig blank und konnte mir nicht mehr viel Nahrung kaufen.

Dafür verstand ich mich mit meiner neuen Nachbarin deutlich besser. Die beiden waren ruhig und schliefen auch in der Nacht. Mich irritierte nur Sandras Gesichtsausdruck. Manchmal saß
sie völlig starr mit unbewegten braunen Augen vor mir auf ihrem Sofa und taxierte mich so komisch. Warum wusste ich zwar nicht, aber das spielte auch keine große Rolle zwischen
uns.

Ich kam gut mit ihr aus und weil sie zusammen mit ihrem Sohn wohnte, bekam sie auch noch Kindergeld. Sie hatten im Monat etwas mehr Geld zur Verfügung als ich und teilweise saßen wir auch alle zusammen an ihrem Tisch und hatten wunderbare Gespräche. Ihr Sohn Mario war ein aufgeweckter junger Bursche und wir hatten viel zu lachen bei unseren gemeinsamen Essen.

Auch altersmäßig lagen wir nicht wirklich so weit auseinander. Sandra war erst 37 und Mario kam auf die Welt, als sie gerade mal volljährig war. Ich mit meinen jetzt 19 war zwar immer noch bedeutend jünger, aber das störte uns nicht groß. Ich hatte schon zu viel erlebt in meinem Leben und Sandra hielt es für eine gute Idee, mich von meiner Zeit als Drogensüchtige erzählen zu lassen.

Als abschreckendes Beispiel für ihren Sohn, der in einem sozialen Brennpunkt in der Stadt zur Schule gehen muste und fast jeden Tag der Versuchung widerstehen sollte, das Zeug anzurühren. Mit seinen 15 Jahren war er gerade mal zwei Jahre älter wie ich als ich
auf diese schiefe Bahn geriet.

Leider folgte auf Sonnenschein auch immer wieder Regen. Bei mir in Form eines leeren  Bankkontos was immer pünktlich zur Monatsmitte rote Zahlen zeigte. Ich hatte nie großartig gelernt, mit Geld umzugehen. Falls ich welches hatte, ging es für Drogen drauf und wenn keines da war, besorgte ich mir welches mit illegalen Aktivitäten.

Nur konnte ich mir das in der Situation nicht mehr erlauben. Allerdings hatte man mir einen rettenden Engel in Form von Sandra geschickt, die immer ein bisschen Geld übrig behielt, was sie mir leihen konnte. Im Gegensatz zu mir bekam sie auch etwas mehr vom Amt und war das gnadenlose Spardiktat schon gewöhnt.

Allerdings führte das fehlende Zahlungsmittel auch immer wieder zu Spannungen zwischen uns. Sie als alleinerziehende Mutter blieb von den Vorschriften vom Amt weitestgehend verschont. Ich hingegen wurde immer wieder genötigt, mein ohnehin schmales Geld auch noch für Bewerbungen auszugeben. Die Absagen stapelten sich schon in meiner Wohnung und die Unterlagen kamen nie zurück.

Antworten erhielt ich meist nur in Form von normalen Briefen, deren Wortlaut ich schon im Schlaf aufsagen konnte. Man freute sich, dass ich blöd genug war, eine Bewerbung zu
schreiben, bedauerte aber, dass man mir keine Ausbildungsstelle anbieten konnte, weil das Kontingent an Stellen leider erschöpft sei.

Das war die nette Form von ›Was sollen wir mit einer kriminellen in unserer Filiale, die außer Diebstahl und Raub nichts konnte.‹

Gefühlt hatte ich schon jede verfügbare Firma von Bremen angeschrieben und es hagelte  ständig nur Absagen. Die gesammelten Werke legte ich auch dem Amt vor, die mir mit immer neuen dummen Ideen kamen. Ich sollte einen 1 Euro Job annehmen. Das war die besonders nette Form von Volksverarsche im großen Stil.

Man arbeitete dabei 40 Stunden in der Woche in irgendeiner Einrichtung für einen Stundenlohn von einem Euro. Dieses Geld durfte man dann am Monatsende auch zusätzlich behalten. Hatte für das Amt den Vorteil, dass man aus der Statistik rausgerechnet wurde. Man war ja beschäftigt, arbeitete voll mit für fast keinen Lohn und durfte sich nicht beschweren.

Früher hieß es einmal, dass Zwangsarbeit verboten sei. In der modernen Bundesrepublik
allerdings schien das ein Allheilmittel zu sein. Hauptsache man konnte die Statistik schönrechnen und Millionen von Arbeitskräften als billigste Lohnsklaven verteilen. Ich sollte so eine Maßnahme vom Amt aus besuchen.

Angeblich bei der Stadtreinigung, um Müll aus den öffentlichen Parks aufzusammeln und der Wiederverwertung zuzuführen. Diese armen Schlucker hatte ich schon gesehen mit ihren
gelben Westen durch die Parks laufen und mit so einer komischen Klammer die kleinen Papierfetzen aufzusammeln. Ablehnen durfte ich diese Aufgabe nicht, weil ich sonst ganz ohne Geld dastand und auch noch meine Wohnung verlieren würde.

Gesehen habe ich die Jungs in ihren gelben Westen, wenn sie morgens losgezogen sind, meine Aufgabe bestand aber darin, ganze Container von Müll mit einer Schaufel zu trennen. Ich arme kleine Frau mit meinen 42 Kilogramm, anständig verteilt auf 165 cm Körpergröße sollte mit einer großen Schaufel Müllberge auseinandernehmen und sortieren.

Jeden Tag volle acht Stunden lang, nur unterbrochen von einer kleinen Mittagspause von 30 Minuten. Man brauchte keine große Leuchte zu sein, um zu sehen, dass so etwas nicht funktio- nieren konnte. Nach anderthalb Stunden war ich völlig ausgepumpt und kraftlos noch dazu. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, aber ein Einsehen zeigte man nicht.

Das war meine Arbeit und ich sollte sie ein ganzes Jahr lang durchziehen. Bereits nach einem Tag bekam ich nicht einmal mehr meine Arme auf Schulterhöhe gehoben und mein Leid klagte ich am Abend noch völlig fertig meiner Nachbarin Sandra. Sie schüttelte nur den Kopf und fing mich am nächsten Morgen im Treppenhaus ab.

Anstatt zur Arbeit zog sie mich zu einem Arzt, der mir nach kurzer Untersuchung einen Kranken- schein ausstellte. Ich hatte zwei Wochen Ruhe vor dem Unsinn. Die Tante auf dem Amt war davon natürlich sehr begeistert, aber das spielte auch keine Rolle. Ich war krank und tauchte so ebenfalls nicht in der Statistik als arbeitslos auf. Mission erfolgreich erfüllt. 

Natürlich blieb das Geld für die beiden Wochen auch aus. Von den eigentlich gedachten 80 Euro blieben mir nur ganze 8 für einen Tag Arbeit. Aber dieses Elend sollte ja noch ein ganzes Jahr lang weitergehen. Hilfe konnte ich weder vom Amt noch der Stadtreinigung erwarten.

2. Kapitel

Die einzige Hilfe in der Zeit war meine Nachbarin Sandra. Abends saßen wir zusammen in ihrer Wohnung. Mario war schon ins Bett gegangen, weil er früh aufstehen musste, um in die Schule zu gehen, und wir unterhielten uns alleine am Tisch.

»Dieser dir auferlegte Job ist purer Schwachsinn und hat nicht den kleinsten Nutzen Chantelle«, eröffnete sie mir. »Du bekommst kaum Geld für eine körperlich anstrengende Arbeit, die du gar nicht leisten kannst und von den Schulden befreit sie dich genauso wenig wie aus diesem Schweinesystem. Sie macht dich nur kaputt für nichts und noch weniger. Nach einem Jahr Arbeit bist du körperlich kaputt und hast so wenig Geld in der Tasche wie jetzt auch. Damit ist nicht das
Geringste gewonnen.«
»Ich will doch gar nicht viel. Nur ein bisschen Geld zum Leben, einen anständigen Job, den ich auch machen kann und mir vielleicht ein bisschen Spaß bringt und es mir erlaubt ein bisschen Freizeit, die ich nicht nur in meiner Wohnung verbringen muss, weil ich nicht einmal das Geld für einen Kaffee habe.«

Sandra lachte bitter, »Als was willst du denn arbeiten, vorausgesetzt natürlich es findet sich jemand, der dir eine Ausbildungsstelle gibt? Du bist vorbestraft, hast eine Entziehungskur hinter dir und nicht einmal eine Schule abgeschlossen. Das, was dir blüht, ist ein Leben als abhängige. Nur dieses Mal nicht von Drogen, sondern vom Amt.«
»Na herzlichen Dank auch. Da kann ich mich ja gleich erschießen, wobei ich mir nicht einmal die Kugel leisten könnte.«
»Wir brauchen einen Job für dich. Nicht nur irgendeinen, sondern einen der dich aus diesem System herauszieht. Dann kannst du das Amt vergessen«, lachte sie.

»Das Amt ja, aber ich habe bei dir auch noch Schulden angehäuft Sandra und das sind gar nicht mal so wenig, wenn ich es noch richtig im Kopf habe.«
»So viel ist es ja nicht«, lachte sie mich mit ihren weißen Raubtierzähnen an. »Bis jetzt stehst du nur mit 1500 Euro bei mir in der Kreide.«
Ach du Schande. Waren das wirklich schon so viel geworden? »1500 Euro? Die werde ich ja nie los. Ich habe nicht einmal mehr genug Geld für eine Woche und der Monat dauert noch viel länger. Dann kommt da noch was drauf.«
»Nicht unbedingt«, eröffnete sie mir lang gezogen. »Was würdest du denn machen, damit es nicht noch mehr wird Chantelle?«
»Alles Sandra. So lange ich es mit meinem dürren Körper hinbekomme, mache ich das auch.«
Lächelnd nickte sie mich an und meinte dann, »Ich nehm dich beim Wort Chantelle. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass Mario sehr gerne nahe bei dir ist?«

Sicher war mir das aufgefallen. Mit seinen 15 Jahren war er auch nur 4 Jahre jünger als ich und mitten in der Pubertät, wenn das andere Geschlecht interessant wird, verhielten sich alle Jungs so. Das war nicht besonders außergewöhnlich. Ab und zu habe ich ihn auch schon dabei erwischt, wie er mir in den Ausschnitt gelinst hat. Auf Titten sind sie in dem Alter be- sonders scharf.

Ich nickte und meinte dann zu Sandra, »Er steckt mitten in der Pubertät und linst mir gerne in den Ausschnitt. In dem Alter brauchen sie nur einen Kreis zu sehen und kriegen einen Ständer.«
»Mein Kurzer steht auf dich Chantelle.«
»Quatsch mit Sauce Sandra. Dein Mario steht auf alles, was aufrecht gehen kann und ein paar Titten vor sich herträgt. Das ist nicht besonders aussagekräftig«, tat ich ihre Vermutung ab. Sandra lachte nur, stand auf und kam mit ihrem Handy zurück. Sie spielte mir eine Tonaufnahme ab, die sie von sich und Mario auf ihrem Handy hatte. Völlig belanglos fragte sie ihn, ob er auf mich steht, und seine Antwort war nur, ›Die ist echt heiß Mum. Gegen Chantelle können alle anderen abstinken. Aber du sagst ihr nichts davon, okay?‹

»Da hast du es selbst gehört«, lachte sie und legte das Handy vor mir auf den Tisch. »Ich mache dir einen Vorschlag, wenn du schon sagst, du würdest alles machen, wenn dein Körper das schafft. Du gehst morgen Nachmittag mit ihm ein Eis essen. Das Geld gebe ich dir dafür. Ich möchte allerdings, dass du ihm deine Oberweite unverhüllt zeigst und er auch die Möglichkeit bekommt Hand anzulegen. Das sichert dir das Geld für zwei Tage. Einverstanden?«
»Wie jetzt? Ich soll vor deinem Sohn blank ziehen?«, fragte ich etwas verwirrt. Sandra nickte. »Nicht nur das Chantelle. Blank ziehen und er darf sie auch berühren, wenn er will. Du darfst allerdings davon ausgehen, dass er das will.«
»Dann bekomme ich auch von dir für zwei Tage Geld?«, fragte ich.

»Ich übernehme das Eis und du bekommst dafür zwei Tage lang zu essen und zu trinken. Nur eben nicht in Bar, sondern du kannst dann hier Essen. Zigaretten bekommst du noch dazu«, meinte sie grinsend.

Mit den Gedanken an meine leere Dose Tabak in meiner Wohnung stimmte ich ihrem Plan zu. So viel war das ja auch nicht, was ich dafür tun musste. Titten bekam man überall zu sehen und Mario hatte dann die Gelegenheit meine kurz anzufassen. Ich mochte den Jungen ja auch und zusätzlich gab es noch ein Eis für uns.

Ich bekam dann zwar kein Geld, aber Kippen und Nahrung für zwei Tage reichten ja auch erst einmal. Für die Zeit danach musste ich mir dann doch wieder etwas von Sandra leihen. Sollte Mario halt für einen Nachmittag etwas mehr Spaß haben. Er war aber auch ein witziger Bur- sche, mit dem ich gerne Zeit verbrachte.

Erst mitten in der Nacht nach einem langen Gespräch unter Frauen kehrte ich in meine Wohnung zurück. Draußen war es mittlerweile Sommer geworden und mir war schon am Morgen nach dem Aufstehen ziemlich warm. Selbst die ausgiebige Dusche brachte nicht wirklich Abkühlung. Mit dem letzten Tabak aus meiner Dose stopfte ich mir noch genug Zigaretten bis zum Nachmittag.

Viel würde ich zwar nicht rauchen können, aber Sandra hatte mir ja Zigaretten versprochen, wenn ich den kleinen Auftrag hinter mir hatte. Angeblich wollte sie ihrem Sohn damit eine große Freude machen, weil er so gute Noten aus der Schule mit nach Hause brachte. Das konnte ich verstehen. Außer seinem Handy mit ein paar Euro für Internet und SMS besaß er auch nicht
viel.

Die meiste Zeit spielten er und seine Freunde mit einfachen Karten, unterhielten sich, über was die Jugend so diskutierte, und tranken vom wenigen Taschengeld einige Softdrinks. Die Jugendzeitschrift ›Bravo‹ kaufte ihm seine Mutter jede Woche und seine Zimmerwände waren von Postern daraus übersät.

Vor allem knapp bekleidete junge Sängerinnen hatten es ihm angetan. Davon hing gleich eine ganze Sammlung an der Wand und er war mächtig stolz darauf. Die Musiktitel der Sängerinnen bekamen sie über ihre Handys. Auf dem Schulhof tauschten sie die Lieder über die Bluetoothfunktion der Geräte aus.

Ich hatte noch nie ein Handy in der Tasche. Das konnte ich mir zu der Zeit nie leisten und jetzt auch nicht. Ich hatte zwar schon daran gedacht, mir eines zu kaufen, aber die waren so teuer und ich sowieso ewig pleite, dass ich das nicht auch noch bezahlen konnte. Bei mir reichte es ja nicht
einmal für Essen und Zigaretten über einen ganzen Monat lang.

Am frühen Nachmittag stand ich mit einem luftigen Oberteil ohne etwas darunter vor Sandras Tür. Sie grinste mich an, hielt mir zehn Euro unter die Nase und wünschte mir viel Spaß mit ihrem Sohn, der gleich von der Schule kommen würde. Er wusste schon seit dem Morgen, dass er mit mir Eis essen durfte und Sandra lachte, »Vermutlich wird er bei der Aussicht darauf, mit dir zusammen ein Eis essen zu können, nach Hause rennen wie ein Windhund.«

Das konnte ich mir gut vorstellen. Seit dem Vorabend wusste ich ja, das er auf mich stand und so war es auch nicht verwunderlich, dass er wie von Mücken gejagt die Treppen nach oben sprang. Sandra brauchte ihm seine Tasche nicht einmal abnehmen. Er feuerte sie schon von der Treppe aus durch die Tür und wollte sofort los.

Seine Mutter wünschte uns viel Spaß und der Teenager war kaum mehr zu halten. Wie ein Hündchen an der Leine zog er mich regelrecht hinter sich her in das nächste Eiscafé und
setzte sich dicht neben mir in den Außenbereich. Schon während wir auf unsere Bestellung warteten, fing er an, mit mir zu flirten wie ein großer.

Ganz alleine mit seiner heimlichen An- gebeteten gab er alles, was er konnte, um mich ein bisschen zu beeindrucken. Mario stellte auch ziemlich schnell fest, wie er sich am besten neben mir zurücklehnen konnte, um in mein luftiges Oberteil zu sehen. Mehrfach bemerkte ich, wie
er sich immer wieder absichtlich ein bisschen mehr nach hinten drückte, um noch tiefere Einblicke zu bekommen.

Allerdings war die natürliche Grenze bald erreicht und er versuchte die sichtbare Beule in seiner Hose zu verbergen. Nach dem Eis musste ich noch ein bisschen mit ihm sitzen bleiben. Nicht weil er es wollte, aber mir war ja nicht entgangen, welche Wirkung meine Brüste auf seine Körpermitte hatte und ich wollte ihn nicht zwingen, damit aufzustehen.

Mitten in der Stadt war das auch schon so ziemlich peinlich für den Teenager. Also beugte ich mich nach dem Eis ein bisschen zu ihm und meinte freundlich, »Wir bleiben wohl besser noch
ein bisschen sitzen und du nimmst deine Augen aus meinem Shirt, damit sich da wieder etwas beruhigt. Du willst doch nicht mit der aufgestellten einäugigen Hosenschlange nach Hause laufen.«

Marios Farbe im Gesicht nahm eine deutliche Rotfärbung an, aber ich beruhigte ihn, »Entspann dich Mario. In deinem Alter ist das eben so. Das ist nichts, wofür du dich schämen müsstest. Da zeichnet die Lehrerin nur einen Kreis auf die Tafel und er stellt sich auf, ohne das ihr es wollt. Das lässt sich einfach nicht kontrollieren.«

Beinahe flüsternd fragte er, »Wie hast du das bemerkt?«
Ich lachte ihn an und meinte, »Ich habe Augen im Kopf Mario und wenn du mit deiner Hand immer wieder kurz darauf herumdrückst, damit es angenehmer ist, merke ich das. Du kannst es nicht verbergen. In ein paar Jahren kannst du es wenigstens ein bisschen kontrollieren, dann fällt es auch nicht mehr so auf. Wenn es wieder okay ist, sagst du Bescheid und dann gehen wir erst nach Hause. Einverstanden?«

Er zeigte mir ein kurzes Nicken und ein etwas verschämtes lächeln und versuchte dann, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Um es ihm etwas einfacher zu machen, zog ich mein Shirt etwas näher an meinen Oberkörper, damit seine Blicke nicht mehr auf meine Rundungen fallen konnten. Erst nach einer ganzen Weile gab er mir ein kurzes Zeichen und wir standen auf. Seine Körpermitte hatte sich wieder beruhigt und es war nicht mehr viel von der Beule zu sehen. Wir traten den Weg nach Hause an und Mario wurde mit jedem Meter langsamer. Er wollte die Zeit mit mir ohne seine Mutter wohl weiter verlängern.

Wenn er wüsste, was noch auf ihn wartete, wären wir wohl gerannt. Kurz vor der Wohnungstür schon im Treppenhaus kam er mir immer wieder näher. Ich konnte seine Hände fast auf meinem Hintern spüren, aber er traute sich nicht auf Tuchfühlung zu gehen. Als wir zusammen vor der Tür zu Sandras Wohnung standen, drückte er sich an mich und hauchte mir sogar einen kleinen Kuss auf die Wange.

Der Junge war zuckersüß, aber ich hatte meine Aufgabe noch nicht erledigt und hier im Treppenhaus wollte ich mich ihm ohnehin nicht hüllenlos präsentieren. Ständig bestand da die Gefahr, dass eine der Türen aufging und wir beiden gesehen wurden. Am besten ich noch oben ohne mit seinen Händen auf mir. Da wäre das Geschrei wieder groß gewesen.

Mario hatte seinen Schlüssel in der Schultasche vergessen und wir mussten klingeln. Sandra öffnete die Tür und strahlte uns an. Mario war gar nicht so begeistert. Immerhin war die
Zeit mit mir alleine schon vorbei und er war wieder unter der Aufsicht seiner Mutter, wo er sich nicht so viel traute wie alleine.

Sandra fragte ihren Sohn, ob er schon seine Belohnung für die guten Noten bekommen hätte. Er wusste aber nur von dem Eis und ich erklärte Sandra, »Ich wollte nicht im Treppenhaus dabei gesehen werden und im Café ging es ohnehin nicht. Also machen wir das besser hier, wenn du erlaubst.«

Mario bekam große Augen, als ich direkt vor ihm mein Shirt über den Kopf zog und ihm meine Brust völlig unverpackt präsentierte. Seine Augen hafteten unbewegt auf meinen Brustwarzen und die Beule in seiner Hose war deutlich zu sehen. Sandra lachte und meinte dann zu ihm, »Ich an deiner Stelle würde zupacken Mario. Wer weiß, wann man wieder einmal so nah herankommt. Greif zu aber lass Chantelle am Leben.«

Das ließ sich Mario kein zweites Mal sagen. Vor allem nicht von seiner Mutter, die lachend neben mir stand und auch einen Blick riskierte. Um es ihm noch einfacher zu machen, trat ich einen Schritt auf ihn zu und hielt ihm die unverhüllten Liebesäpfel hin. Es musste schon mit dem Teufel zugehen, wenn er sich jetzt nicht traute.

Nach einer kurzen Bedenkzeit von einigen Millisekunden senkte sich seine Hand ganz langsam und vorsichtig auf meine linke Brust. Ganz vorsichtig und ohne festen Druck fuhr er über die Rundungen und versuchte gleichzeitig, seinen großen Ständer irgendwie zu verbergen.
Ich sah ihm tief in die Augen, fasst nach seiner anderen Hand und führte sie ebenfalls auf meine Brust.

Er ließ sich von mir führen und um ihm das Ganze noch ein bisschen unvergesslicher zu machen presste ich seine Hände auf die beiden Halbkugeln. Sein Schwanz schob sich in seinen Shorts immer weiter nach oben und der Bund konnte ihm nicht mehr lange Widerstand bieten. Seine rote Eichel blitzte hervor und er war völlig fasziniert, meine Titten zu streicheln und leicht zu drü- cken.

Ich bedeutete ihm, etwas fester zuzupacken als sich Sandra von hinten näherte und hinter mir stehen blieb. Sie packte mich an den Haaren, zog meinen Kopf nach hinten und flüsterte mir ins Ohr, »Kümmer dich um seinen Schwanz Chantelle und deine Zigaretten sind bis Monatsende gesichert.«  

Bevor ich Zeit zu überlegen hatte, schob mich Sandra nach unten auf die Knie und presste dann meinen Kopf auf ihren Sohn zu. Er wich erst ein bisschen zurück, weil er nicht wusste, was das sollte, aber dann begann er wohl zu begreifen, dass sich so eine Chance wohl nur einmal im Leben bot. Sofort fielen seine Shorts und sein ungewöhnlich langer Ständer sprang mir entgegen.

Sandra verlor keine Zeit und schob mich auf seine Männlichkeit und noch ehe ich begriff, was
hier eigentlich passierte, hatte ich seine Schwanzspitze schon zwischen den Lippen und in meinem Mund. Mario stöhnte leise auf und Sandra gab mir von hinten Starthilfe. Immer unbarmherziger schob sie mich auf ihren Sohn zu, bis sein komplettes Teil in meinem Mund verschwunden war.

An meinen Haaren riss sie mich vor und zurück und nach nur wenigen Schüben ergoss sich Mario auf meine Zunge. Das war der große Vorteil bei jungen Teenagern, sie hielten einfach noch nicht lange durch und kamen beinahe sofort zum Orgasmus. Mario war da keine Ausnahme. Sandra freute sich darüber und ließ mich die Hinterlassenschaften ihres Sohnes schlucken.

So gesehen hatte sie mich gerade zur Prostituierten ihres Sohnes gemacht. Dafür hatte ich aber wenigstens meine Zigaretten bis Ende des Monats gesichert. Mario war völlig fertig, zog seine Shorts wieder an und verschwand ohne einen Ton in seinem Zimmer.

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