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Sklavin 317 - Cassandra Hayworth Cover

Das Buch entstand aus einer Idee, die mir Sven U. über E-Mail hat zukommen lassen. Er wünschte sich eine Geschichte über zwei Halbschwestern. Für die Handlung ließ er mir völlig freie Hand und ich habe eine ganze Weile überlegt, in welche Bahnen ich die beiden lenke. Erneut eilte mir der Zufall zu Hilfe und in meinem Bekanntenkreis fand sich eine Dame, die ebenfalls mit ihrer Schwester schon seit Jahren in Clinch liegt. Zusammen mit ihr entstanden einige Ideen, die ich dann aufgegriffen und ein wenig verfeinert habe. 

Daraus entstand dann die Geschichte mit dem alten Schloss irgendwo in der Einöde und die Hintergrundgeschichte der beiden Protagonistinnen. Ebenfalls habe ich mich durch Erzählungen einer Bekannten inspirieren lassen, die mir von einer real existierenden Einrichtung in Europa berichtet hat. Irgendwo in Tschechien soll es wirklich ein Domizil geben, was von Dominas geleitet wird und von alleinstehenden Männern für einige Wochen im Urlaub besucht wird. Dennoch entsprangen die meisten Ideen dafür meinem blöden Kopf. Ehrlich gesagt hätte ich nie damit gerechnet, welchen Erfolg diese Geschichte noch bis heute hat. Es ist eines meiner erfolgreichsten Bücher und nicht wenige Leserinnen und Leser haben sich eine Fortsetzung gewünscht, die ich dann auch mit "Sklavin 317: Die Abrichtung" geschrieben habe.

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1. Kapitel

Wie eine Wilde hämmerte ich am frühen Morgen gegen die Badezimmertür im Haus meiner Eltern. Schon seit gefühlten Stunden befand sich meine bescheuerte Schwester im Bad, obwohl sie gar nicht aufstehen musste. Das machte das Miststück doch extra. Ich musste zu meiner Vorlesung in der
Uni und meine verdammte Schwester blockierte mich mal wieder. Seit Jahren lagen wir uns ständig in den Haaren. Ich hasste sie und sie hasste mich. Eigentlich war sie meine Halbschwester. Wir hatten den gleichen Vater aber unterschiedliche Mütter. Leider war nur noch ihre am Leben, während meine schon seit vielen Jahren auf dem Friedhof lag. Sie war bei einem Unfall ums Leben gekommen und mein
Vater hatte sich danach entschlossen, seine Affäre zu heiraten und mir eine gleichaltrige Halbschwester zu schenken, die ich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Das beruhte allerdings auf Gegenseitigkeit. Nicht nur mein Vater, sondern auch meine Stiefmutter bereute diese Hochzeit jeden einzelnen Tag. Seit ich mit Jennifer unter einem Dach leben musste, befanden wir uns im Krieg. Sie war das exakte Gegenteil von mir. Ich liebte Kunst, Musik und Tanz, sie hingegen beschäftigte sich mit Lärm, Vampiren und sonstigen Dämonen. Während ich die ruhigen Klänge vieler Popsongs mochte, war ihre Musik, oder das was sie als solche bezeichnete einfach nur unmelodischer Lärm. Offiziell nannte man das Death-Metal, aber für normale Ohren war es einfach nur unausstehlicher Krach und hatte mit Musik so gut wie überhaupt nichts zu tun. Wir beiden an einem Ort alleine konnte eigentlich nur mit Mord und Totschlag enden. Stundenlang verbrachte sie an diesem Morgen im Badezimmer. Sie war die ganze Nacht unterwegs und am Feiern, während ich am Abend vorher noch über meinen Büchern saß, damit ich heute in der Vorlesung mitkam. Nur der Zugang zum Bad blieb mir verwehrt, weil sich Jennifer schon lange, bevor ich aus dem Bett kam, darin eingeschlossen hatte. Wahrscheinlich war die blöde Schlampe einfach auf dem Thron eingepennt und schlief ihren Rausch aus. Es machte mich wahnsinnig. Ich musste auf die Toilette und natürlich unter die Dusche, um meine Lebensgeister zu wecken, bevor ich zu meiner Vorlesung gehen konnte. Meine schwarzhaarige Halbschwester mit der hässlichen Kurzhaarfrisur besetzte das einzige Badezimmer im Haus und ich trommelte wie die letzte Irre gegen die Tür, was mal wieder meine Stiefmutter auf den Plan rief, und dazu brachte, hinter
mir im Gang aufzutauchen.

Sie schrie mich an, »Verdammt Nicole, könnt ihr beiden Ziegen euch nicht wenigstens früh
am Morgen einmal vertragen. Das ist ja nicht mehr auszuhalten.«
»Ich bring die Schlampe um! Ständig fickt sie sich quer durch die Stadt, säuft Alkohol wie Wasser, kommt erst am frühen Morgen nach Hause und besetzt dann noch das einzige Bad in dem Scheiß Haus. Ich muss dringend pissen, Duschen und dann zur Vorlesung damit ich nicht wie die in der
Gosse lande. Will, oder kann das keiner von euch Schwachsinnigen begreifen?«, schrie ich zurück. Meine Stiefmutter klopfte leise an die Tür zum Bad und sagte deutlich leiser, »Jenni, komm da raus, damit die Irre hier wenigstens für ein paar Stunden verschwindet.«

Plötzlich tat sich hinter der Tür etwas und wir hörten den Schlüssel. Ganz langsam öffnete sich die Tür und meine Halbschwester erschien in einem tiefschwarzen halb durchsichtigen Kleid mit verheulten Augen in der Tür. Ohne ein Wort der Entschuldigung stapfte sie davon und schloss sich in ihrem Zimmer ein. Dieses Weib ging mir extrem auf die Eierstöcke. Sperrt sich im Badezimmer ein, weil irgendein Penner mit zerrissenen Hosen nicht unbedingt Lust auf eine Geschlechtskrankheit hatte und deshalb nicht mit ihr in die Kiste hüpfen wollte, während andere normale Menschen wie ich zur Uni mussten. Meine Stiefmutter verschwand wieder im Schlafzimmer, hinter ihr donnerte die Tür und ich war endlich alleine. Ich sollte dringend genügend Geld für eine winzige Ranzbude verdienen, damit ich meine Ruhe hatte. Mein Elternhaus war das reinste Hotel für Vollversager und Gelegenheitsnutten. Leider reichte das Geld was ich mit meiner Anstellung in einer Bar verdiente gerade mal für die Studiengebühren. Zum Leben blieb so gut wie nichts mehr übrig. Um Zeit zu sparen, schlüpfte ich aus meinen Klamotten, sprang unter die Dusche und entleerte meine überfüllte Blase gleich unter dem warmen Wasser. Durch die Wartezeit war ich schon extrem spät dran und musste mich sehr beeilen, um nicht zu spät zur Uni zu kommen, wo ich mit meiner Freundin Diana verabredet war. Die Dusche tat mir gut und vertrieb den Schlaf aus meinen Augen. Leider blieb mir durch die verdammte Hexe, getarnt als meine Halbschwester Jennifer viel weniger Zeit um das heiße Wasser auf meinem
Körper zu fühlen. Der einzige Sinn ihres kümmerlichen Lebens schien es zu sein meines zu sabotieren. Ich war scheinbar die Einzige meiner Familie, die etwas aus sich machen wollte. Jennifer war der Antichrist, meine Stiefmutter eine versoffene Hure und mein Vater der letzte Penner, der in
einer Tankstelle hinter der Kasse stand. Weil meine Halbschwester mal wieder keinen Versager fand, der ihr die Löcher stopfte, war ich schon wieder viel zu spät dran. Kaum war ich frisch angezogen, musste ich auch schon zur Haltestelle rennen. Hier in der Vorstadt fuhr der Bus nur jede halbe Stunde und wenn ich den Nächsten nehmen musste, kam ich nicht nur zu meiner Verabredung, sondern auch zur Vorlesung zu spät. Als kleines Mädchen träumte ich von einem Prinzen, der mit einem schneeweißen Pferd vor meiner Tür wartet, um mich in seinem Schloss unterzubringen. Zugegeben, heute träumte ich eher von der Prinzessin, aber das Pferd und das Schloss wollte ich trotzdem noch. Was mir die Realität zugestand, war ein unrasierter alter Busfahrer mit einem stinkenden giftgrün lackierten Bus, den ich mir mit einer kompletten Gesamtschule teilen musste. Mein Schloss war
dann die Universität, wo mich eine ekelhaft riechende Professorin erwartete, deren einziger Lichtblick im Leben wohl die Pillendose war. Diana wartete schon auf mich, als ich endlich aus dem Bus
kam.

Sie begrüßte mich mit einer kleinen Umarmung und lächelte, »Du siehst furchtbar abgekämpft aus Nicole. Was ist los?«
»Frag besser nicht. Steh du mal morgens auf und kannst nicht ins Bad, weil deine Halbschwester mal wieder nicht gefüllt wurde und deshalb auf dem Scheißhaus heult.«

Meine Kommilitonin kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es kam schon ziemlich komisch, dass eine erwachsene Frau von 22 Jahren wieder der Toilette heulte, weil sie in einer Nacht mal keinen fand, der ihr Loch stopfte. Seit Jennifer 16 Jahre alt war, schlief sie, im Gegensatz zu mir, selten mal zu Hause. Meistens ging sie abends weg und man sah sie mindestens bis zum nächsten Morgen nicht mehr. Teilweise war sie auch mehrere Tage nicht mehr zu sehen. Für mich waren das die entspanntesten Tage überhaupt. Wenn meine Halbschwester nicht zu Hause war, blieb eigentlich nur noch meine Stiefmutter, die mir auf die Nerven gehen konnte. Abgesehen von den Zeiten, in denen sie wieder auf Bettentour unterwegs war. Da hatte ich Ruhe, weil nur am Abend mein Vater und die Schlampe zu Hause waren, die mich aber mehrheitlich in Ruhe ließen. Diana war für mich so etwas wie der ruhende Pol in meinem Leben. Sie kannte ich schon ewig und wir waren eigentlich gar nicht so verschieden. Okay, sie stand im Gegensatz zu mir auf Männer und hatte auch ihren Freund seit einigen Jahren an ihrer Seite, aber ich kam mit Tom gut zurecht. Sie wussten beide, dass ich auf mein eigenes Geschlecht stand und das war auch niemals ein Problem. Meine Freundin war beziehungstechnisch ohnehin nichts für mich. Wir verstanden uns prächtig, konnten über denselben Mist lachen und ver- brachten auch sehr viel Freizeit zu dritt miteinander. Ihr Freund Tom war auch für mich ein guter Freund geworden. Wir stiefelten fröhlich in die Vorlesung und hörten uns den ganzen Unsinn an, den uns ein Professor um die Ohren warf. Während der Vorlesung hatten wir auch immer wieder eine nette Unterhaltung, bevor wir uns zur Mittagspause in der Mensa mit ihrem Freund Tom trafen. Für mich waren das die schönsten Zeiten des Tages. Da war ich mit Freunden zusammen, hatte meinen Spaß und auch die nötige Ruhe. Zu Hause hielt ich mich am liebsten sehr selten nur auf, wenn es irgendwie vermeidbar war. Irgendwie vergingen diese Zeiten viel zu schnell. Am späten Nachmittag kam ich dann wieder zu Hause an, schloss mein Zimmer auf und setzte mich an meinen Computer. Da ging das Lernen dann für mich weiter, abgesehen von dem ekelhaften Krach, der aus dem Zimmer meiner Halbschwester drang. Sie hörte den Dreck, den sie Musik nannte, ohnehin immer in einer Lautstärke das einem die Ohren bluteten, aber an diesem Tag war sie noch lauter als sonst. Wie sollte man so Konzentration finden können?
Wütend stand ich auf, bequemte mich in die Höhle des Löwen und rupfte den Stecker ihrer Musikanlage aus der Steckdose. Jennifer lag noch immer heulend auf dem Bett und realisierte im ersten Moment nicht einmal, was gerade passiert war. Endlich war Ruhe in der Bude. Leider hielt diese Ruhe nur wenige Minuten an, bis es dann so laut wie vorher wieder losging. Wer nicht hören will, muss
es eben erleben. Ich stand wieder auf, stürmte in ihr Zimmer und warf gleich die komplette Anlage aus dem Schrank.

Sauer blieb ich vor ihrem Bett stehen und schrie sie an, »Dreh die Scheiße entweder leiser oder lass sie gleich ganz aus. Ich habe keinen Bock mehr jeden verfickten Tag von dir Drecksfotze beim Lernen gestört zu werden. Machst du scheiße noch einmal an und mich wirft es aus dem Stuhl, reiß ich dir
den hässlichen Schädel ab und werf ihn auf die Straße!«

Ohne ein weiteres Wort lief ich aus dem Zimmer, warf die Tür hinter mir zu und setzte mich auf meinen Stuhl. Sie schien es verstanden zu haben, denn bis zur Nacht war kein Ton mehr von ihr zu hören. Endlich konnte ich mich auf meinen Stoff für das Studium konzentrieren. Auch am nächsten Morgen herrschte endlich einmal Ruhe. Meine verhasste Schwester lag noch in ihrer Stinkbude, mein Vater war bei der Arbeit und meine Stiefmutter verließ gerade das Haus, als ich ins Bad lief und mich für den Tag vorbereitete. Diese herrliche Ruhe genoss ich fast noch mehr als das heiße Wasser der Dusche. Um mich weiter zu entspannen, begann ich mich selbst zu streicheln, richtete das prasselnde Wasser aus
dem Duschkopf auf meinen Kitzler und gönnte mir einen wunderbaren Orgasmus. Zum ersten Mal begann der Tag einmal nach meinem Geschmack, was allerdings nicht lange so bleiben sollte. Als ich in die Küche kam, entdeckte ich einen Zettel auf dem Tisch mit der Schrift meines Vaters.

Dort stand, »Wir sind ab heute Abend für drei Wochen in Urlaub und ihr beiden bleibt alleine zu Hause. Lasst wenigstens das Haus stehen, wenn ihr euch schon an die Gurgel gehen müsst. Ein bisschen Geld legen wir auf den Tisch. Teilt es euch ein, bis wir wieder zurück sind.«

Na wunderbar. Drei ganze Wochen mit dieser Xanthippe alleine zu Hause. Das war schon eine automatische Kriegserklärung. Hätten sie diese lebende Leiche nicht gleich mitnehmen können oder irgendwo auf der Welt mit Betonschuhen in einen Hafen stellen? Wäre doch die bessere Alternative gewesen. Aber gut, in den drei Wochen würde Jennifer schon Ruhe geben, dafür würde ich persönlich sorgen. Wer sollte mich schon aufhalten wollen? Dieses halbe Hemd was meine Halbschwester war garantiert nicht. Wenn sie überhaupt zu Hause war und sich nicht wieder durch die Stadt vögelte. Als ich wieder von der Uni kam, war das ganze Haus verlassen und ich hatte meine Ruhe. Jennifer war wohl wieder unterwegs, vögelte mit der halben Stadt und meine Stiefmutter und mein Erzeuger waren schon lange weg. Was sollte an dem Tag eigentlich noch schöner werden. Den Tag darauf musste ich zu keiner Vorlesung und erst am Abend zur Arbeit, was für mich hieß, ich konnte endlich einmal ausschlafen und musste mich nicht mit irgendwem herumschlagen, den ich ohnehin nicht leiden konnte. Drei Wochen also herrliche Ruhe, abgesehen von meiner Halbschwester, die ich aber kaum zu Hause wähnte.

Am nächsten Morgen fühlte sich irgendwie alles komisch an, als ich erwachte. Ich schlug die Augen auf und es blieb komplett dunkel. Nicht einmal die Uhr an meinem Wecker war zu sehen, bis ich feststellte, dass ich nicht einmal meine Arme oder Beine bewegen konnte. Was zum Teufel? Ich lag in meinem Bett und alles, was ich noch bewegen konnte, war mein Kopf, der aber keine optischen Reize mehr lieferte. Nicht einmal ein Ton war außer meinem Atem zu hören. Noch einmal versuchte ich, mich zu bewegen, aber weder meine Extremitäten noch meine Hüfte ließ sich zu einer Bewegung bringen. Die Nerven meiner Arme meldeten mir, dass mich irgendetwas an den Handgelenken festhielt. An meinen Knöcheln war es genau das Gleiche. Ich bot meine ganze Kraft auf aber nur meine Finger und Zehen konnte ich bewegen.

Plötzlich hörte ich die Stimme meiner verhassten Halbschwester direkt ne- ben mir, »Na, endlich aufgewacht du Schlampe? Bin ja mal gespannt, wie du mir den Kopf abreißen möchtest, ohne dich
zu bewegen.«
»Mach mich sofort los, du blöde Fotze«, rief ich außer mir und zerrte an meinen Fesseln. Im gleichen Moment spürte ich aber schon ihre Finger an meiner Brustwarze, die sich anfühlte, als würde meine Halbschwester sie mit einem Messer anschneiden. Es waren aber nur ihre langen Fingernägel, die
unbarmherzig das empfindliche Drüsengewebe zusammenpressten.

Völlig gelassen antwortete sie, »Du solltest etwas netter zu mir sein, Nicole. Andernfalls zwingst du mich dazu, dir wehzutun. Abgesehen davon das mir das eigentlich egal ist.«
»Ich rate dir, mich besser umzubringen. Spätestens wenn ich mich wieder bewegen kann, hast du es definitiv hinter dir«, drohte ich ihr.
Ich hörte sie lachen bevor sie fröhlich sagte, »Es wird nicht notwendig sein dich umzubringen. Spätestens morgen machst du alles, was ich sage freiwillig und zu meiner vollsten Zufriedenheit. Andernfalls wirst du dir wünschen, dass ich dich umbringe, damit die Schmerzen aufhören. Allerdings
werde ich dir den Gefallen nicht tun.«

Kaum war sie fertig mit ihrer Aussage, schossen mir Tränen in die Augen und mein linker Nippel explodierte in einem riesigen Feuerball. Kaum war ich wieder halbwegs bei mir, passierte das Gleiche auf der anderen Seite noch einmal. Wieder einmal hörte ich Jennifer böse lachen. Die Schmerzen an
meinen Brustwarzen ließen gar nicht nach. Es fühlte sich immer noch so an, als würden sie brennen, obwohl ich an ihrem Lachen hörte das sie sich zu meiner Tür bewegte. Wie funktionierte das? Allerdings noch viel schlimmer war, was sie eigentlich mit mir vorhatte. Die Antwort darauf bekam ich
aber erst gefühlt eine Stunde später.

2. Kapitel

Nach der ewigen Wartezeit kam sie scheinbar voll bepackt wieder zurück. Sie ließ es sich nicht nehmen meinen Schreibtisch abzuräumen und dort alles Mögliche abzulegen. Während der ganzen Zeit sagte sie keinen Ton. Ich hörte sie nur grinsen und schrie sie an, so laut ich nur konnte. Daran störte sie sich allerdings nicht und wartete völlig ruhig, bis ich meine Hasstiraden gegen sie einstellte.

Erst dann lachte sie, »Schrei du so viel du kannst, das interessiert mich nicht. Du wirst mir jetzt ganz genau zuhören, was ich dir sage, dann fällt dir vielleicht etwas auf. Vorgestern Abend hast du dein ei- genes Schicksal besiegelt. Gleich zweimal ranntest du in mein Zimmer und hast meine Musik ausgeschaltet. Ich lasse mich nicht in meiner Trauer von dir unterbrechen. Der Punkt ist, du nimmst jetzt genau den Platz ein, der mir verloren ging, und zwar mit allen Konsequenzen. Das bedeutet, du
kannst dich von deinem Studium schon einmal verabschieden, denn das wirst du nicht mehr zu Ende bringen.«
Ich mein Studium nicht mehr zu Ende bringen? Von was träumte meine Halbschwester denn sonst so? Natürlich würde ich mein Studium beenden, da konnte sie absolut nichts dagegen tun. Sollte Jennifer nur ruhig weiter träumen. Allerdings war sie noch lange nicht fertig mit ihren Aussagen. Da kam noch einiges hinterher.

Sie sprach ganz ruhig, als ob sie gar nichts damit zu tun hatte, »Wenn ich dich wieder schlafen lasse, hast du dein Zimmer und den ganzen Scheiß hier zum letzten Mal gesehen, denn wenn du wieder aufwachst, wirst du nicht mehr wissen, wo du bist, und schon überhaupt nicht zurückfinden. Mum und Dad ist es sowieso egal, wo du steckst. Der Rest interessiert sich auch nicht für dich, abgesehen von der Eule Diana und ihrem Ficker, aber die bekommen dann schon einen passenden Brief von mir.«

Das war erst einmal ein ganzes Brett für mich. Noch verstand ich nicht, was sie eigentlich plante aber das würde ich erst dann erfahren, wenn ohnehin schon alles zu spät war. Die nächste Überraschung für mich war, als sie mir endlich die Augenbinde abzog, die sie dort angebracht hatte. Meine Halbschwester stand nicht mit ihren typischen schwarzen Klamotten wie auf dem Friedhof vor mir, sondern in rotem und schwarzem Leder. Sie sah völlig verändert aus. So hatte ich sie noch nie zu sehen bekommen. So schlecht sah das gar nicht an ihr aus, nur fragte ich mich, warum sie sonst herumlief, als ob sie von einer Beerdigung kam. Dann sah ich endlich, was sie mit mir gemacht hatte und mir jede Bewegung verwehrte. Überall an mir hingen straff gespannte Bänder aus Kunststoff. Meine Arme und Beine steckten in engen Lederbändern, die über einen schweren Stahlring mit den Bändern verbunden waren. Selbst über meiner Hüfte verlief so ein Band, was mich auf mein Bett presste. Wie an einem Kreuz lag ich auf meinem Bett und konnte nur noch meinen Kopf bewegen. Der nächste Blick fiel auf meine Büste und ich konnte gar nicht glauben, was ich da sah. In meinen beiden
Nippeln hing eine Nadel und wackelten durch mein Atmen. Aber irgendwas stimmte hier nicht. Die Uhr neben meinem Bett zeigte schon kurz nach 14 Uhr am Mittag. Ich konnte kaum so lange geschlafen haben und noch unverständlicher war, warum ich nicht bemerkte, dass Jennifer mich angebunden hatte. Spätestens da hätte ich doch aufwachen müssen. Ich hatte einen ziemlich leichten Schlaf und erwachte schon, wenn jemand meine Tür öffnete.

Aber die Erklärung lieferte meine Halbschwester grinsend, »Da ist aber jemand überrascht. Ja, es ist wirklich schon so spät, aber du hast fein mit etwas Unterstützung geschlafen. Ein bisschen Gas hat aus- gereicht, dich für ein paar Stunden aus dem Spiel zu nehmen. Danach musste ich nur noch warten, bis du wieder zu dir kommst. Übrigens fand ich es nett von dir, nur mit einem Höschen zu schlafen. Das macht es jetzt ein bisschen einfacher.«

Sie nahm sich ein riesiges Messer von meinem Schreibtisch, hielt es drohend vor meine Augen und schnitt damit unter meinem großen Protest auf beiden Seiten meiner Hüfte die Träger durch. Das Vorderteil griff sie sich und zog es einfach nach unten weg. Ich lag splitternackt auf meinem Bett und
meine Halbschwester hielt mein zerschnittenes Höschen wie eine billige Trophäe in die Luft.

Ihr nächster Satz nahm mir fast die Luft, »Was sehe ich denn da? Was soll denn der Urwald da darstellen? Das können wir so aber nicht lassen, das akzeptiere ich bei Sklavinnen nicht.«
Sklavinnen? In was für einem Film war ich hier eigentlich gelandet? Ich war doch keine Sklavin und die meiner verhassten Halbschwester schon überhaupt nicht. Sie legte das Messer wieder auf meinen Schreibtisch und nahm stattdessen eine längere Pinzette in die Hand. Damit kam sie auf mein Bett
zu, setzte sich neben mich und zeigte mir ein böses Lachen. Ganz langsam streckte sie ihre Hand mit dem Werkzeug zu meinem Venushügel, schnappte sich mit der Pinzette ein langes Schamhaar und zog es nach oben. Sie quälte mich, indem sie immer wieder daran zog, bis es schmerzte und dabei lachte. »Ein bisschen Spaß muss ja erlaubt sein, bevor wir es ausreißen, oder?«, fragte sie.

Ohne auf eine Antwort zu warten riss sie es einfach aus und hielt es mir vor die Nase.

»Mach dein Maul auf«, forderte sie.

Ich dachte im Traum nicht daran, ihr diese Demütigung zu erlauben, und presste demonstrativ meine Lippen aufeinander. Jennifer fing an zu lachen, und drückte einfach nur auf die Nadel, die in meinem Nippel steckte. Sofort durchfuhr mich ein elender Schmerz und ich schrie. In genau dem Moment, als ich wieder Luft holen musste, ließ sie das Schamhaar in meinen Mund fallen. Statt zu schreien begann ich zu husten und meine Halbschwester lachte mich aus.

Dann fragte sie, »Willst du das Spiel wirklich die ganze Zeit wiederholen, Nicole? Ich zieh das bis nächste Woche noch durch, mir ist das egal.«
Ich hatte meine Halbschwester die ganzen Jahre völlig unterschätzt. Die ganze Zeit hielt ich sie für völlig bescheuert und zu dämlich ein Loch in den Schnee zu pissen. War sie scheinbar nicht wirklich, denn sie schien sich, mit dem was sie da mit mir anstellte extrem gut auszukennen.

»Also? Was soll es denn jetzt werden? Maul auf oder ich sorge dafür, das du es automatisch aufmachst.«
»Leck mich du blöde Fotze«, schrie ich sie an. »Darauf kannst du bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag warten!«
Jennifer antwortete mir nicht. Sie stand einfach nur auf, legte ihre Pinzette auf meinen Brustkorb und verschwand zum Schreibtisch. Nach einem kurzen Griff zu einer komischen Zange kam sie wieder zurück und setzte sich wieder neben mich auf mein Bett. Während ihre eine Hand eine der Nadeln in meiner Brustwarze immer tiefer drückte und mir damit unglaubliche Schmerzen bereitete, die mich laut brüllen ließen, steckte sie völlig entspannt die Zange in meinen Mund. Die Nadel ließ sie dann in Ruhe und wartete, bis mein Schreien langsam verebbte. Ich hatte Tränen in den Augen, jeder Muskel meines Körpers war angespannt und wartete nur auf eine kleine Möglichkeit zu Flucht. Ohne das ich mich dagegen wehren konnte, presste sie die Zange zusammen und mein Mund öffnete sich wie von Zauberhand. Irgendwas an der Zange verhakte sie und es war mir nicht mehr möglich, meine
Lippen zu schließen. Grinsend nahm sie sich wieder die Pinzette und machte sich wieder an meinen Schamhaaren zu schaffen. Genüsslich riss sie viele davon einfach aus und stopfte sie mir in den Mund. Es blieb mir gar keine andere Möglichkeit mehr, als sie dort zu belassen, aber Jennifer hatte gerade erst mit den Gemeinheiten angefangen. Mit einer kleinen Wasserflasche tröpfelte sie mir immer nur einen winzigen Schluck in den Mund und ich musste einfach schlucken. Ob ich wollte oder nicht spielte gar keine Rolle. Fröhlich pfeifend rupfte sie mir immer mehr meiner Haare aus. Als ich dachte, ich könnte mich an den Schmerz vielleicht gewöhnen und nicht mehr so laut stöhnte, wechselte Jennifer die Position immer weiter näher an meine Schamlippen. Um mir noch mehr wehzutun, schnappte sie sich nicht einmal mehr die Haare, sondern direkt meine Lippen und zog einfach daran. Mein Hass auf meine Halbschwester wurde mit jeder Sekunde größer. Wenn ich nur meine Arme ein bisschen bewegen könnte, würde ich ihr einfach die Nase brechen, mich befreien und sie dann ganz genüsslich ausweiden. Leider war ich so auf meinem Bett festgeschnallt, das ich mich überhaupt
nicht wehren konnte. Aber es wurde noch schlimmer, denn meine Blase begann furchtbar zu drücken. Ich musste dringend etwas loswerden, nur wie sollte ich das bewerkstelligen.

Jennifer schien das zu bemerken, lächelte mich an und fragte ganz fröhlich, »Na, muss da wer?«

Da ich mit der Zange in meinem Mund nicht sprechen konnte, nickte ich stattdessen schüchtern. Das löste in ihrem Gesicht ein sehr breites Lachen aus. Um es mir noch schwerer zu machen, presste sie mir ihre Hand direkt auf die Blase, als sie aufstand und wieder einmal den Weg zum Schreibtisch zurücklegte. Aber anstatt meine Fesseln zu lösen, nahm sie sich einen Moment Zeit und spazierte aus meinem Zimmer hinaus. Wenige Minuten später kam sie mit einem komischen Plastikbeutel zurück, an dem ein kleiner Schlauch hing.

Fröhlich erklärte sie mir, »Ich habe nur darauf gewartet. Der Katheter wird dir beim Reinstecken viel Spaß machen. Das Schönste daran ist aber das wunderbare Ventil. Anstatt was rauszuholen, drücken wir einfach noch ein bisschen was rein. Findest du bestimmt großartig.«

Sie steckte den Schlauch einfach in die Wasserflasche und fragte mich, »Wie viel sollen wir denn noch reindrücken? Nehmen wir hundert oder zweihundert Milliliter?«, um dann gleich darauf zu antworten, »Ach, weil es nur du Schlampe bist, nehmen wir einfach zweihundert. Wird schon passen.«

Damit zog sie einfach die Menge in den Beutel, sah noch mal auf der aufgedruckten Skala nach und sagte lachend, »Ups. Jetzt ist es doch noch etwas mehr geworden, aber der Viertelliter wird auch reingehen.«
Ich riss an meinen Fesseln, schüttelte meinen Kopf und machte Geräusche wie ein brunftiger Hirsch, um sie davon abzuhalten.

Entgegen meiner Hoffnung es würde sie stoppen, fragte sie nur kurz, »Ist es dir vielleicht noch zu wenig?« Natürlich war das genaue Gegenteil der Fall. Laut meinem anatomischen Wissen passte in die Blase irgendetwas um einen halben Liter, aber nicht mehr. Da sie sowieso schon drückte, musste sie also zwingend schon mehr als zur Hälfte gefüllt sein. Was sie also beabsichtigte würde sie zum Plat- zen bringen. Wie wenn sie das schon tausendfach geübt hatte, spreizte sie mit ihren Finger meine Schamlippen und setzte den Katheder an meiner Harnröhre an.

Dann grinste sie, »Schön entspannen Nicole, ich bin auch überhaupt nicht vorsichtig. Versprochen.«
Ich schrie, was meine Lunge nur hergab, als sie den Schlauch einfach in den engen Zugang rammte und immer weiter in mich hineinschob. Aber das schlimmste sollte erst noch folgen. Als sie damit in meiner Harnblase angekommen war, stellte sie das Ventil ein und presste den Beutel zusammen. Das Drücken in meinem Inneren nahm epische Ausmaße an. Noch nie musste ich so dringend etwas loswerden, was aber Jennifer nur noch herausforderte, noch mehr in mich hinein zu pressen. Wie ein abgestochenes Schwein 
quiekte ich auf meiner Matratze, zerrte an meinen Fesseln in der Hoffnung sie würden irgendwie nachgeben, aber es half nichts gegen meine Halbschwester.

Sie lächelte immer mehr, presste noch ein bisschen mehr in mich hinein und fragte dann, »Na, ist das nicht schön?«

Es war alles andere als das, was ich ihr aber einfach nicht begreiflich machen konnte. Ich hatte das Gefühl zu platzen, und aufgerissen in meinem Bett zu verrecken. Mit einem richtig fiesen Grinsen schloss sie das Ventil wieder, legte den Beutel direkt auf meine Blase und ließ mich aufgepumpt eine
ganze Weile zurück. Ich wollte einfach nur noch sterben, damit dieses Elend ein Ende nahm, aber das war meiner Halbschwester vollkommen egal. Warum musste mich diese verdammte Fotze nur so quälen? Hätte sie nicht einfach mit dem Messer meine Halsschlagader aufschlitzen können und mir
dann beim Ausbluten zusehen wollen. Das wäre wenigstens noch halbwegs human gewesen und ich würde wissen, dass es kurz später vorbei war. Erst nach einer halben Ewigkeit kam sie zurück, hielt einen Teller in der Hand und schlürfte genüsslich einige Spaghetti. Der Hunger war mir schon lange vergangen. Ich musste dringend auf die Toilette, weil in meinem Unterleib eine Wasserbombe auf die Detonation wartete und mir der Unterkiefer schmerzte. Zwischen meinen Zähnen klemmte immer noch
diese blöde Zange und verhinderte zuverlässig das Schließen meines Mundes. Wie die Unschuld vom Lande setzte sie sich auf meinen Stuhl, schlug die Beine übereinander und löffelte zufrieden die Nudeln.

Dann begann sie auch noch einen Monolog zu halten, »Du hast dir schon die ganze Zeit immer
wieder miese Scherze mit mir erlaubt und dich für etwas Besseres gehalten. Die große Studentin Nicole und ihre Schwester, das Blödchen Jennifer. Während du aber auf deiner Uni eine ruhige Kugel geschoben hast und nur ab und zu mal etwas getan hast, was dich nie weiterbringen würde, habe ich
gearbeitet und eine ganze Menge verdient. Es war mir die ganze Zeit mehr oder weniger egal, aber vorgestern war vorbei mit lustig. Ich war todunglücklich, weil ich jemand sehr Wichtigen in meinem Leben verloren habe. Anstatt mich aber trauern zu lassen hast du gejammert und mich noch mehr da- mit verletzt. Nur weißt du was? Ich mache dir dein Scheiß Leben jetzt zur Hölle auf Erden, bis ich dir irgendwann erlaube abzutreten. Freu dich noch auf viele Jahre in denen ich es genießen werde dich zu quälen, wann immer und wie immer ich das will.«

Antworten konnte ich ohnehin nicht, also schloss ich meine Augen und ließ sie einfach faseln. Wozu sollte ich ihr noch zuhören? Es interessierte mich nicht, was sie zu erzählen hatte. Sollte sie es dem Spiegel im Badezimmer erzählen, wenn sie sich so gerne reden hörte. Mir genügte nur eine winzige Chance und ich würde diese Bohnenstange aus den Latschen schlagen und sie einfach eliminieren. Ein kleiner Schnitt würde schon ausreichen. Körperlich war mir diese Furie weit unterlegen. Jennifer war ungefähr so groß wie ich mit meinen 175 cm Größe, wog aber gerade mal irgendwas um 60 Kilogramm. Ich brachte es auf ein Lebendgewicht von 85 Kilogramm. So was wie meine Halbschwester konnte ich zum Frühstück mit ein bisschen Senf verschlingen. Alles, was ich dazu brauchte, war eine ganz kleine Möglichkeit und, ich würde nicht zögern sie auszuschalten. Dagegen konnte sie rein
gar nichts tun und das wusste sie auch. Früher oder später musste sie mich losbinden und dann wäre meine Chance gekommen. Ich musste es nur abwarten und Zeit hatte ich noch genug. Warte nur Jennifer!

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